Heilige der Woche |
14.05.2018.-20.05.2018.
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Hl. Damian
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DER HEILIGE DAMIAN
Pater Damian wurde als Joseph de Veuster am 3. Januar 1840 im flämischen Tremelo als siebtes von acht Kindern
in einer Bauernfamilie geboren. Nach Abschluss der Volksschule arbeitete er vier Jahre auf dem elterlichen Hof
und wurde von seinem Vater auf eine Handelsschule geschickt. Sein Wunsch aber war die Arbeit in einer kirchlichen Mission.
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Geburtshaus und Museum des Hl. Damian in Tremelo |
Geburtshaus des Hl. Damian |
Giebelstein am seinem Geburtshaus |
Denkmal an seinem Geburtshaus |
Die Mission sorgte sich sehr um das Schicksal der nach Molokai deportierten Aussätzigen, die unter unmenschlichen Bedingungen dahin vegetierten. Bei einer Zusammenkunft besprach der Bischof das Problem mit seinen Priestern. Er wollte niemandem befehlen, auf die Insel zu gehen, da die Priester zum Gehorsam verpflichtet waren und er wusste, dass eine solche Anordnung den sicheren Tod bedeutet.
Pater Damian: Der Mann mit 36 Handwerken
Vier Patres meldeten sich spontan und erklärten sich bereite, die Leprakranken abwechselnd zu besuchen und ihnen als
Seelsorger beizustehen. Damian ging als Erster und blieb auf eigenen Wunsch für immer auf Molokai.
Er pflegte ihre Wunden, sorgte für Kleidung in Medikamente, legte Äcker und Gärten an und ersetzte die alten
Grashütten durch neue Holzhäuser. Er scheute sich nicht, die Kranken zu berühren und mit ihnen zu essen.
Er baute eine Kirche und feierte täglich die Heilige Messe. An seinen Bruder schrieb er: "Wenn ich predige,
sage ich, 'wir Aussätzige'."
Pater Damian sollte 16 Jahre unter den Aussätzigen in Molokai leben und für sie der "Mann mit 36 Handwerken" sein,
wie ein amerikanischer Besucher ihn beschrieb. Er ist Gärtner, Wasser-Ingenieur, Schreiner, Verwalter und Vertreter
der Abgeschobenen bei der Inselregierung. Mithilfe der Presse und zahlreicher Freunde wirbt er um Unterstützung in Europa
und Amerika. Er baut ein Waisenhaus, gründete ein Orchester und zimmerte selbst die Särge für die Verstorbenen. Vor allem aber
ist er Seelsorger und Priester. Durch sein Wirken wurde aus der "Insl der Verdammte" eine menschliche Siedlung, in der
die Würde der Ausgestoßenen geachtet wurde.
1884 wurde festgestellt: Auch Damian hatte sich an der Lepra angesteckt. Trotzdem arbeitete er weiter,
bis schließlich seine Kräfte nachließen. Am Montag der Karwoche, am 15. April 1889, starb Pater Damian im Alter von 49 Jahren.
Schutzpatron bei Lepra und AIDS
Er wurde neben der von ihm erbauten Kirche auf Molokai begraben. 1936 wurden seine Gebeine nach Belgien überführt und
in der Krypta der Klosterkirche in Leuven/Löwen beigesetzt. Gegenwärtig plant man sein Grab in sein Geburtshaus
in Tremelo zu verlegen, das jetzt als Museum eingerichtet ist.
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Grab von Hl. Damian in der Krypta der Klosterkirche
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In der Bischofskirche "St. Thomas the Apostel" in Hollywood befindet sich die einzige, dem Andenken an den Folgen
von AIDS verstorbenen Menschen gewidmete Kapelle geweiht, die ihm geweiht ist.
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Seine Verehrung
Die Nachricht vom Tod Pater Damians 1889 hatte weitreichende Auswirkungen. Zahlreiche Frauen und Männer
traten seiner Ordensgemeinschaft bei, um als Missionare das Evangelium besonders unter den Armen und
Ausgestoßenen zu verkünden.
Und auch der Kampf gegen Lepra wurde vom Wirken Pater Damians inspiriert. Im Laufe der nächsten Jahrzehnte entstanden
zahlreiche Organisationen, angefangen vom "Leprosy Fun" in England (1889) bis zur "Deutschen Lepra- und Tuberkulosehilfe" (DAHW, 1957).
Das Inselreich Hawaii ehrte Pater Damian 1961 mit einer Statue, die den Staat Hawaii im Capitol in Washington vertritt.
Im Jahr 1964 wurde in Belgien die "Foundation Damien/Damiaanactie" gegründet. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht,
Lepra und Tuberkulose - besonders in Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas - zu bekämpfen. Zudem macht sie sich
finanziell stark für die wissenschaftliche Erforschung dieser Krankheiten. Finanziert wird die Organisation zum größten
Teil durch Spenden der belgischen Bevölkerung.
Im Jahr 2005 wurde ihm die Ehre zu teil, zum größten Belgier aller Zeiten
gewählt zu werden. 2009 gab Belgien zur Heiligsprechung am 11. Oktober eine Gedenkmünze zu 20 Euro mit dem Bildnis von
Pater Damian heraus.
Sowohl auf Hawaii wie in Belgien als auf der ganzen Welt erinnern zahlreiche Denkmale, Kirchen,
Straßen, Schulen, Vereine, Krankenhäuser etc. an Damian de Veuster.
Am 12. Oktober 2017 wurde ein Comic herausgegeben,
der über Pater Damian, sein Leben und sein Werk berichtet.
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12.10.17. - Comic über seine Lebensgeschichte |