Heilige der Woche |
07.05.2018.-13.05.2018.
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die Heiligen Brüder Kyrill und Method * |
DIE HEILIGEN BRÜDER
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Nach ihrem Tod setzten ihre Schüler die Missionsarbeit unter anderen slawischen Völkern fort.
In der orthodoxen Kirche werden sie als Heilige mit dem Attribut apostelgleich verehrt. Papst Johannes Paul II. erklärte sie im Jahr 1980 zu Mitpatronen Europas.
Der Heilige Konstantin - Kyrill, der Philosoph
♣ 827 - geboren in Thessaloniki, im Byzanitischen Reich.
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der Hl. Kyrill * |
Mehr über die großmährische Mission
der Heiligen Brüder Kyrill und Method
♣ 867 - Mission nach Pannonie; innerhalb von 6 Monaten bildete er über 50 Schüler/Nachfolger aus; predigte in altslawischer Sprache.
♣ 867 - Kampf mit dem dreisprachigen Dogma - Venetian Debate.
♣ 867 - Mission nach Rom; das war auch die letzte Missionsreise des heiligen Kyrill.
Mehr über die Mission der Heiligen Brüder
Kyrill und Method in Rom
♣ 869 - Konstantin der Philosoph, erschöpft von den lang andauernden Reisen, erkrankte in Rom.
♣ Kurz vor seinem Tod nahm er den Namen Kyrill an; der Name, mit dem er als Heiliger in der orthodoxen und in der katholischen Kirche bekannt ist.
♣ 869 - starb er in Rom (am 14. Februar); beerdigt wurde er in der Krypta der Basilika San Clemente (Rom).
der Hl. Method* |
Der Heilige Method
♣ 815 - geboren in Thessaloniki, im Byzanitischen Reich.
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die Glagolica - das erste slawische Alphabet
(C) Milka Radomirova
♣ 855 - Knjaz Boris I. wurde zum bulgarischen König.
♣ 860 - Method besuchte, gemeinsam mit seinem Bruder Kyrill, die Krim, beauftragt mit der sogenannten Khazar Mission; ihnen gelang es, den Streit mit den Juden und Muslims beizulegen; sie tauften etwa 200 Menschen; die Brüder von Thessaloniki erreichten von dem Khazar Kagan die Freilassung von mehreren byzantinischen Gefangenen; sie brachten nach Rom die von ihnen in Cherson des heiligen Clemens I. - der dritte in der Reihe Papst - gefundenen Reliquien zurück.
♣ Method kehrte in sein Kloster "Der Heilige Polychron" zurück, aber nicht wie ein gewöhnlicher Mönch, sondern als Abt (auf Befehl der Hauptstadt).
♣ 861 - Alanic Mission.
♣ 863 - die großmährische Mission (die erste Phase dauerte 3 Jahre); die beiden Brüder gründeten eine geistliche Schule; führten den Gottesdienst und die Liturgie in slawischer Sprache ein; übersetzten die liturgischen Texte in slawischer Sprache weiter; predigten; bildeten mehrere Schüler/Nachfolger aus.
♣ 867 - in Konstantinopel, im Auftrag des neuen Kaisers, inthronisierten sie ihre Schüler in kirchlichem Auftrag.
♣ 867 - Panonische Mission; aufgefordert vom Knjaz Kozel verbreiteten die Brüder das slawische Büchertum und den Gottesdienst im Gebiet des slawischen Reiches Blatnen; sie bildeten 50 Nachfolger aus.
♣ 867 - die Mission in Rom; Papst Adrian II. begrüßte offiziell die beiden Brüder und deren Schüler, die nach Rom zurückkehrten mit den gefundenen von ihnen auf der Krim in der Stadt Herson Reliquien von Clement - einem der bekanntesten Heiligen.
♣ Der Erfolg der Mission war umfassend - die slawischen Gottesbücher wurden feierlich vom Papst gesegnet. In den römischen Basiliken wurden festliche Gottesdienste in slawischer Sprache gehalten.
♣ 828 - die prominentesten Anhänger von Cyril und Method: Clement, Naum, Sava, Angelarii und Gorazd wurden in die geistige Hierarchie persönlich vom Klerus eingeführt.
♣ 869 - Method wurde vom Papst Adrian II. als Erzbischof in Velegrad - die Hauptstadt von Großmähren - geweiht und blieb im Amt bis zu seinem Tod. Zu seinem Bistum gehörten Pannonien und Mähren, zusammen mit dem slowakischen Gebiet. Er hatte das Recht völlig selbständig dort das geistliche Leben zu leiten, ohne den Eingriff des fränkischen Klerus, direkt dem Heiligen Throne untergeordnet. Sein Bruder Kyrill starb. Method verließ Rom.
♣ 869 - Teil zwei der großmährischen Mission.
Mehr über den Hl. Method und
die großmährische Mission - Teil zwei
♣ 884 - Method orientierte sich nach Prag, um die Christianisierung Böhmens zu beginnen; er predigte in slawischer Sprache und taufte den Herrscher Borjivoy I. und seine Frau Ljudmila, zusammen mit einer großen Anzahl von tschechischen Slawen.
♣ 885 - starb er in Welegrad (am 6. April; Methods Grab wurde bis heute nicht gefunden); kurz vor seinem Tod bestimmte Method als seinen Nachfolger, als Leiter der Schule, und als Erzbischof der mährischen Kirche seinem Schüler Gorazd.
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862 - die großmährische Mission
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die Heiligen Brüder Kyrill und Method,
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die Heiligen Brüder Kyrill und Method * |
867 - die Mission der Heiligen Brüder
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♣ In Rom wurden von nun an die Liturgien auch in slawischer Sprache durchgeführt.
♣ 868 - der Papst persönlich und seine Prälaten inthronisierten als Priester die Slawen, die Schüler der beiden Brüder waren, die Kyrill und Method nach Rom gebracht hatten.
♣ 869 - bei slawischen Liturgien in Tempeln, auf Veranlassung des Papstes, sollte das Evangelium und die Lesung erst in Latein gelesen werden (das war der einzige Kompromiss, das zugelassen werden durfte).
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Der Heilige Method und
die großmährische Mission - Teil zwei
♣ 869 - Teil zwei der großmährischen Mission.
♣ 870 - Der neue Papst Johann VIII., ernannte nach langem Nachdenken Erzbischof Method als päpstlichen Legaten von Pannonien und Großmähren mit Sitz in Sirmium; Großmähren wurde von der bayerischen Kirchenleitung getrennt und es wurde das erste slawische Bischofsgebiet; Method war ihr erster Erzbischof.
♣ 870 - auf dem Weg zum Großmähren wurde Method im Auftrag der bayerischen Bischöfe verhaftet; er wurde nach Regensburg gebracht, gefoltert und ins Gefängnis geschickt (wahrscheinlich auf der Insel Reichenau oder Elwangen); gegen ihn gab es einen formalen Gerichtsprozeß in Regensburg - Bayern; das Gericht war ein bischöflichen Rat. Die Verhandlung fand in Anwesenheit von Kaiser Ludwig II. statt; Hauptankläger war der Bischof von Passau, Ermenrich, einer der Führer der päpstlichen Delegation nach Bulgarien in 867.
♣ 870 - 872 - Method schrieb aus dem Gefängnis Briefe an Papst Adrian II.
♣ 872 - 873 - der Papst schrieb erfolglose Briefe an den deutschen König Ludwig II. und an Karlomann, Method sofort freizulassen; er schrieb auch an Erzbischof Adalvin, an Bischof Ermenrich von Passau und an andere, die 870 Method gefoltert hatten, daß sie ihn sofort freilassen sollten.
♣ 873 - der neue Papst Joan VIII. Hatte den Eindruck, daß das Verhalten ein Angriff auf seine Autorität sei und seine politischen Ambitionen ernsthaft beschädigt werden könnten. Er unternahm energische Maßnahmen; Method wurde freigelassen.
♣ 873 - Method wurde als Erzbischof von Großmähren wieder eingesetzt; er und seine Schüler übersetzten und schufen Bücher, bildeten weitere Priester aus.
♣ 874 - Method ging nach Rom.
♣ 879 - 880 - nahm er seine Lehrtätigkeit in Velegrad wieder auf und arbeitete ohne Unterbrechung weiter.
♣ 879 - Papst Joan VIII. verbat mit einem päpstlichen Dekret an Method in den großmährischen Kirchen in slawischer Sprache Gottesdienst zu halten; er erlaubte ihm das nur im Freien zu tun; das war eine Folge der angespannten Beziehungen zwischen den östlichen und westlichen Kirchen und der Proteste des westlichen Klerus.
♣ 880 - Method wurde vor das päpstliche Gericht wegen Verstoßes gegen das Verbot gerufen; er widersprach der Anklage; der Papst gab zu, daß der Ritus von Method richtig sei und gab die Erlaubnis mit einem päpstlichen Dekret, daß der Gottesdienst in der slawischen Sprache durchgeführt werden dürfe; der Papst bestätigte die Funktion von Method als Erzbischof von Mähren.
♣ 881 - Method ging nach Konstantinopel, wo er Zustimmung für seine Arbeit bekam.
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Einfluss der Heiligen Brüder Kyrill und Method
auf die slawische Völker
Einfluss auf Bulgarien
Viele Schüler von Kyrill und Method flohen nach Bulgarien, wo sie von Zar Boris I.
freundlich empfangen wurden. Sie gründeten Schulen, die eine wichtige Rolle
bei der Ausbreitung des Christentums und der altkirchenslawischen Kirchenliturgie in Bulgarien
spielten. Die zwei bedeutendsten Schulen waren die Schule von Ohrid, geleitet
von Methods Schüler Clement, und die Schule von Preslaw, geleitet
von Methods Schüler Naum. In Bulgarien wurde im 10. Jahrhundert das kyrillische
Alphabet entwickelt und altslawisch wurde als die offizielle Sprache
der bulgarischen Kirche und des Bulgarischen Reiches eingeführt.
Im Zentfum von Sofia (Bulgarien) steht die Kirche
"Св. св. Седмочисленици"
("Die sieben Heilige")
gewidmet den Heiligen Brüder Kyrill und Method und deren Schülern Clement, Naum, Sava, Angelarii
und Gorazd als Dank für deren heilige Taten.
die Kirche
"Св. св. Седмочисленици"
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Св. св. Седмочисленици
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Die sieben Heilige
Fotocollage: (C) Milka Radomirova
Einfluss auf andere slawische Völker
Von Bulgarien aus breitete sich das Christentum und die altslawische Kirchenliturgie
weiter nach Serbien und Kroatien aus.
Eine kleinere Gruppe von Kyrills und Methods Schülern floh nach Böhmen.
Es gibt Hinweise darauf, dass einige Schüler von Kyrill und Method in das Gebiet
an der Weichsel im südlichen Polen flohen.
Das orthodoxe Christentum wurde unter byzantinischen Einfluss schon Ende des 10. Jahrhunderts die Staatsreligion in der Kiewer Rus, als sich Fürst Wladimir der Große im Jahr 988 taufen ließ. Bulgarische Priester haben dann die altkirchenslawische Liturgie und altkirchenslawische Bücher gebracht. In Kiew entstand ein Zentrum des altkirchenslawischen Schrifttums. Die Russisch-Orthodoxe Kirche übernahm die altkirchenslawische bzw. die altbulgarische Schriftsprache, sie wurde auch zur Schriftsprache des russischen Bildungsbürgertums.
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Heilige
In den orthodoxen Kirchen werden Kyrill und Method seit dem Mittelalter als Heilige und Slawenapostel verehrt. Ihre orthodoxen Gedenktage sind:
♣ der 11. Mai für die beide Heilige,
♣ der 14. Februar für den Hl. Kyrill,
♣ der 6. April für den Hl. Method.
1880 führte Papst Leo XIII. den 14. Februar als ihren römisch-katholischen Gedenktag in den römischen Generalkalender ein.
Der 24. Mai ist in Bulgarien ein Nationalfeiertag, der den beiden Heiligen Brüdern gewidmet ist ("Tag der bulgarischen Bildung und Kultur und der slawischen Schrift").
♣ der 14. Februar für den Hl. Kyrill,
♣ der 6. April für den Hl. Method.
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Rezeption
Im Jahr 1980 erhob Papst Johannes Paul II. Kyrill und Method zu Patronen Europas.
Zu Ehren der Begründer der slawischen Schriftkultur tragen in Ost- und Südosteuropa viele öffentliche Einrichtungen, Orte oder Kirchen den Namen der beiden Slawenapostel. |
die Kirche "Hl. Hl. Kyrill und Method"
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Die Bulgarische Akademie der Wissenschaften vergibt alljährlich den Kyrill-und-Method-Preis. |