Die Persönlichkeit des Abtes Klymentiy wird am besten durch seine Gebetshaltung
charakterisiert: während des Gebetes war er ganz dem Gespräch mit dem Gott
hingegeben - es war ein völlig gehorsames Stehen vor dem Gott.
Nach den Gottesdiensten umringten den Abt immer die Bauern. Mit jedem sprach er,
fragte nach wirtschaftlichen Angelegenheiten und gab Ratschläge. Als er das
Waisenhaus betrat, umarmten ihn die Kinder und setzten sich auf seine Knie.
Seit 1937 lebte Klymentiy in Lwiw, wo er seinem kranken Bruder, Metropoliten Andrey
Sheptytsky bei der Arbeit half. In der Zeit der deutschen Okkupation leitete Archimandrit
Klymentiy die Aktionen zur Rettung der Juden.
Seinen Kreuzgang begann Archimandrit Klymentiy am 5. Juni 1947, als er in der Uniwer Lawra
von den sowjetischen Soldaten festgenommen wurde. Am 4. Juli wurde er nach Kiew gebracht.
Großzügig verteilte er die bescheidenen Pakete mit Lebensmitteln, die ihm die Nonnen
brachten. Einmal erhielt er zu Ostern drei geweihte Äpfel, halbierte sie und gab allen Menschen
in seiner Zelle etwas ab. Alle Schwierigkeiten des Gefängnislebens: nächtliche Verhöre,
Erpressung, Einschüchterung, Transfer nach Moskau und dann nach Wladimir in Russland -
erlitt Archimandrit wie ein wahrer Krieger Christi. Am 1. Mai 1951 um 21 Uhr 30 Minuten fand
im Wladimir-Gefängnis das irdische Leben des seligen Beichtvaters und Märtyrers für
den Glauben Christi sein Ende. Ein sogenanntes Begräbnis Klymentiys wurde am 3. Mai um 3 Uhr
in der Nacht abgehalten. Seine Leiche wurde einfach in eine zuvor gegrabene Grube geworfen und mit
der Erde bedeckt, ohne eine Spur zu hinterlassen.
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Der Selige Vater Klymentij war 2 m groß
Ikone aus der Kapelle des Lyzeums
mit dem Namen Klymentij Scheptytskyj
Das Foto stammt aus dem Archiv des Lyzeums
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