Heilige der Woche


15.01.2018.-21.01.2018.
Dr. Hilda Merkl und Team, Ungarn



Hl. Margareta, Dominikaner Kirche Sopron



DIE HEILIGE MARGARETA

Die Heilige Margareta vom Haus Árpád ist als Tochter von König Béla IV. und Königin Maria Lascaris vor den Ungarn belagernden Tataren fliehend 1242 in der Burg von Klissa (Klis bei Split in Dalmatien) geboren. Die Königstochter war die Nichte der Hl. Elisabeth vom Haus Árpád (auch Elisabeth von Thüringen genannt), und war die erste und einzige Heilige des Dominikanerordens in Ungarn ... mehr

IHRE TRANSLATION

IHRE VEREHRUNG

Grab der Hl.Margareta im Kloster




Ihre erste Ruhestätte war im Kloster auf der Margareteninsel in Buda. Als die Dominikanerinnen vor der Türkenherrschaft fliehend 1541 die Insel endgültig verlassen mussten, nahmen sie die irdischen Überreste von Margareta in einem eisernen Sarg mit ... mehr


Ihr Leben wird bis heute als Symbol des Opfers für den Frieden und für das Wohl ihrer Heimat Ungarn betrachtet. Die ehemalige Haseninsel mitten in der Donau im Zentrum von Budapest trägt ihren Namen ... mehr

Ihre Herkunft

Das Königspaar flehte zu Gott und gelobte, das Mädchen Ihm zu weihen, damit das Land vor weiterer Zerstörung verschont werde. Im Alter von vier Jahren brachten sie das Kind zu den Dominikanerinnen in Veszprém zur Erziehung. Später ließ König Béla auf der Donauinsel, heute Margareteninsel genannt, in Pest für sie ein neues Kloster erbauen.

Als zwölfjährige zog Margareta in das neue Kloster ein. Dort legte sie in die Hände des Ordensmeisters Humbert von Romans ihre Profess ab zu der sie trotz wiederholter Heiratsversuche des Königs und trotz päpstlichem Erlaubnis, treu blieb.

Im Kloster hat sie auf alle fürstlichen Vorrechte und Privilegien konsequent verzichtet und wurde Diener ihrer Mitschwestern und der Gläubigen.

Hl. Margareta, Dominikaner Kirche Sopron

Die Hl. Margareta war die erste ungarische Ordensfrau, in deren Leben alle Neuigkeiten der damaligen Kirche auftauchten, vor allem die innige Liebe der Eucharistie. In der leidenden Gestalt Christi sah sie gleich die Armen, denen sie mit Gebet und Geschenke half. Auch als Nonne hatte sie natürlich wertvolle Gegenstände und Geld geschenkt bekommen, was sie weiterschenken konnte und dadurch die große Not dem von Armut und Epidemien gequälten Volk lindern konnte. Nichts hat sie für sich behalten. Sie wollte sich völlig mit dem Gekreuzigten identifizieren.

In harten Bußübungen, strengem Fasten und im unaufhörlichen Gebet, sühnte sie die furchtbaren Kriege, die in Ungarn immer wieder aufflammten, sogar zwischen ihrem Vater und ihrem Bruder, Stefan. Inständig flehte sie zum Heiligen Geist und verehrte die Gottesmutter. So opferte sie ihr Leben der Buße für die Befreiung ihres Volkes von den Tatareneinfällen. Ihre Demut war groß, sie erfüllte die niedrigsten Dienste im Kloster. Ohne Angst pflegte sie die Kranken, im Schatten der vernichtenden mittelalterlichen Epidemien. Sie lehrte ihre Mitschwestern zu beten: "Opfere deinen Körper und deine Seele dem Herren, und dein Herz sei immer bei ihm, damit weder Tod, noch irgendeine Schöpfung dich von seiner Liebe trennen kann".

Margareta starb mit 28 Jahren am 18. Januar 1270. Seit 1276 wurde sie als Selige geehrt. Wegen den tragischen historischen Geschehnissen im Lande die ihr Orden mehrmals zwanghaft auflöste wurde der Heiligsprechungsprozess immer wieder abgebrochen. Zum Schluss hat Papst Pius XII. sie am 19. November 1943 heiliggesprochen. Ihr Gedenktag ist 18. Januar.
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Ihre Translation

Zuerst zogen sie nach Nagyvárad (Oradea, Großwardein, heute in Rumänien), später nach Nagyszombat (Trnava, Turnau heute in der Slowakei) und dann nach Pozsony (Bratislava, Preßburg in der heutigen Slowakei) ins Kloster der Klarissen. In den Jahren 1780-90 als Josef II. im Jahre 1782 die meisten Ordensgemeinschaften im Habsburger Reich auflöste, unter ihnen auch das Kloster der Dominikanerinnen, verschwanden die Gebeine von Margerita von dort spurlos. Laut einer Legende wurden die Reliquien vor der Flucht wahrscheinlich in der Krypta der Kirche eingemauert, was die bisherigen Ausgrabungen nicht bestätigt haben.

Einige Teile ihrer Gebeine, Kleiderreste und ihr Bußgürtel sind in den Museen der Basilika in Esztergom bzw. in Veszprém bewahrt und ausgestellt.

Grab der Hl.Margareta im Kloster

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Ihre Verehrung

Hl. Margareta in der Klosterkirche Kőszeg

Ihr Gedenktag wird jährlich mit großer Feierlichkeit bei den Ruinen auf der Margareteninsel mit einem Gottesdienst in Anwesenheit von Hunderten von Gläubigen, vom Kardinal von Esztergom gefeiert.

Unzählige kirchlichen Gemeinschaften, verschiedene Einrichtungen, Kirchen, Schulen, Straßen, Vereine tragen ihren Namen, seit der Wende im Jahre 1990 erneut.

Namhafte Schriftsteller z. B. Géza Gárdonyi, János Kodolányi haben ihre Lebensgeschichte mit großem Erfolg verfasst (bis heute jeweils in 5-6 Ausgaben publiziert). Sándor Szokolay widmete eine Oper der Heiligen Margareta und vor kurzem feierte ein neues Schauspiel über sie Premiere in Budapest.

Sie ist ein leuchtender Stern in der Reihe der Heiligen und Seligen der Königsfamilie aus dem Haus Árpád.
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