Heilige der Woche |
13.08.2018.-19.08.2018.
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DER HEILIGE ROCHUS
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Anfang 1368 war er in Rom und da heilte er im Hospiz Santo Spirito wiederum viele Menschen,
darunter einen Kardinal.
Er verliess Rom in 1370 und auf der Rückreise heilte er in die Italienische Stadt Piacenza
wieder viele Pestkranke bis er selbst von der Pest befallen wurde. Selbst Krank hatte er sich in
die Einöde zurückgezogen um dort zu sterben. Aber täglich kam aus einem
benachbarten Schloss der Hund eines Edelmanns ihm einen Laib Brot bringen und eine Quelle
entsprang um ihm Wasser zu geben. Dann erschien ihm ein Engel der Rochus heilte.Wieder ging er
nach Piacenza um sich noch einige Zeit den Pestkranken zu widmen. Dann fing er die Heimreise
nach Montpellier an.
Damals herrschte dort ein Bürgerkrieg. Unterwegs wurde er verhaftet und als Spion
verdächtigt. Niemand erkannte ihn, auch nicht seine eigene Familie. Auch nicht der Richter,
dem gegenüber er sich verantworten musste. Und dieser Richter war sein eigener Onkel.
Die Tatsache, dass ein Pilger auf seiner Heimreise von den Menschen nicht erkannt wird, ist ein
beliebtes Thema in mittelalterlichen Pilgergeschichten. Die Legende will darauf hinweisen, dass
der Pilger durch seine Pilgerfahrt ein anderer Mensch geworden ist. Er hat begonnen, Christus
zu ähneln. In Voghera blieb er fünf Jahre lang in das Gefängnis.
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Informationen zur Translation, zur Verbreitung und Verehrung
In sehr viele Bilder, Gemälde und Statuen durchaus ganz westlich Europa wird der heilige
Rochus zumeist dargestellt als ein Pilger mit einem Pilgerstab und oft mit dem pflegendem Engel
aber immer mit einem Hund. Meistens hat der Hund ein Laib Brot im Maul, und sehr oft zeigt
Rochus eine Pestwunde am entblößten Schenkel.
Dieses Bild steht im Rochusturm (XVI. Jh.) der Flämische Stadt Aarschot.
Die römisch-katholische Kirche hat Roch de Montpellier als Schutzpatron, Beschützer
und Heiler ansteckender Krankheiten geweiht, wegen seines Charismas mit den Ausgeschlossenen
seiner Zeit: die Pestkranken.
Immer ist Roch als "romieu"-Pilger verkleidet, d. h. einen Pilger, der aus Rom zurückgekehrt
ist, und folgenden charakteristischen Merkmale kommen fast immer hervor in seine ikonographie.
Man stellt den heiligen Rochus oft mit der Muschel dar, weil er am Ende des Mittelalters zum
Zeichen aller Pilger wurde. Der Muschel war ursprünglich das Zeichen des Pilgers von Santiago
de Compostella.
Rochus hält in der Hand den Pilgerstab, die "Hummel". Manchmal hat er einen Beutel,
manchmal den Pilgerumhang (la pélérine) und oft den Pilgerhut. Weitere
charakteristische
Merkmale: ein Hund an seiner Seite, der manchmal einen Laib Brot im Mund trägt; ein Engel,
der sich um die Wunde seines Beines kümmert, die er präsentiert, indem er ein
Stück seines Gewandes anhebt.
Manchmal ist das Kreuz, das er von Geburt an als ein kreuzförmig Muttermal auf seiner
Brust hatte, bei Statuen entweder auf dem Körper oder auf der Außenseite des
Kleidungsstücks abgebildet.
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Der Pilger, dessen Symbol Rochus wurde, zeichnete sich durch seine Kleidung von den
gewöhnlichen Reisenden aus, aber auch durch seine Attribute, wie z. B. den Pilgerstab
und die Reisetasche, die beide eine tiefe heilige und symbolische Bedeutung hatten. Die
Rochusbilder tragen auch oft den Pilgerhut, die traditionelle Kopfbedeckung der Jakobspilger.
Der Hut gehörte wie der Stab, die Pilgertasche und die Trinkflasche , zur üblichen
Grundausstattung der Jakobspilger seit dem frühen Mittelalter. Pilger, die eine Wallfahrt
nach Santiago de Compostela unternahmen, befestigten eine Jakobsmuschel an der Kleidung,
vorzugsweise am Hut, als Erkennungszeichen des Jakobspilgers. Der Pilgerhut erlaubte seinem
Besitzer, sich auf der Wallfahrt von den Früchten des Landes zu ernähren, was sonst
als Vergehen geahndet wurde.
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In Italien ist "San Rocco" einer der fünf am meisten verehrten Heiligen. In Frankreich,
wenn der Kult verblasst ist, kann man feststellen, dass er bis zum Ende des 19. Jahrhunderts
ebenso populär war, wenn man die Anzahl der Kirchen, Kapellen, Oratorien, Gefängnisse,
Krankenhäuser, Friedhöfe und Straßen mit seinem Namen bedenkt. Das Ergebnis ist
eine reichhaltige Ikonographie!
Europa erlebte in 1348 die größte Epidemie aller Zeiten: den Großen
Schwarzen Tod von 1348. Fast ein Drittel der Bevölkerung im Westen, d. h. mindestens
25 Millionen Menschen wurden dezimiert. Im religiösen Kontext des Mittelalters glauben
viele, dass dies das Ende der Welt sei: Gott will diese Menschen beenden, die nicht Seinen
Willen tun!
In Belgien und vor allem in Flandern, hat die Pest viele Opfer gemacht auch im XV und XVI Jh.
und ist der Heilige Rochus immer sehr geliebt gewesen und das war auch dem Fall im 19 Jh.
Wenn man in manche Stadt Typhus und Cholera gekannt hat. Jede Stadt hatte ausser seinen
Mauern meistens ein Unterkunft wo man Pestund Cholerakranken unterbrachte. So werden z.B.
Kranken aus der Stadt Mechelen verpflichtet in einem grossen Bauernhof auf dem Lande geschickt.
Heute nennt man diese Höfe noch immer "Krankhöfe". Daher kann man begreifen dass in
der Gegend manche Rochuskapellen noch immer da sind und dass in der Dorfskirche sich mehr als
fünf Statuen, Glassfenster und Gemälde befinden die Rochus und seine Wirken ausbilden.
Das erste Foto kommt aus der Dorfskirche zu Bonheiden: der H. Rochus auch hier abgebildet mit
einem Pilgerstab in der Hand, mit einem kleinen pflegendem Engel rechts von Ihm und einem Hund
mit einem Laib Brot links, und sowie meistens zeigt Rochus seine entblößten Schenkel
mit einer Pestwunde. Auch im Westgiebel der Kirche ist eine gleichartige Rochusfigur ausgebildet.
In diese Dorfskirche sieht man weiter ein Glasfenster mit den H. Rochus die Pestkranken
heilend durch das Zeichen des Kreuzes Christi. Diese Kirche besitzt auch ein wundervolles
Gemälde aus dem 17ten Jh. gemahlt von Jan Erasmus Quellinus aus der Schule Pieter
Paul Rubens. Rubens selbst hat für die große Kirche von Aalst (B) ein
beeindruckendes Rochus-Gemälde geschaffen.
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Rochus zählt zu den sgn. Pestheiligen und wurde einer der volkstümlichsten Heiligen.
Er wird aufgerufen gegen Pest, Cholera und andere Seuchen, sowie gegen Schmerzen in den
Füßen, Knien und Beinen; auch gegen Tollwut, Rinderpest und alle Arten von Unfällen.
Er ist Patron der Gefangenen, Kranken, Krankenhäuser, Pensionen, Ärzte, Chirurgen,
Apotheker und Totengräber; auch von den Kunsthändlern; Landwirten, Gärtnern,
Besenbindern, Tischlern und Feuerwerk-Herstellern.
Lobpreis und Kultur
Seine (angeblichen) Gebeine wurden im Jahre 1485 feierlich von Voghera nach
Venedig übertragen. Ab diesen Moment kannte seine Anbetung in Europa eine
große Flucht. Vor allem die Franziskaner waren daran beteiligt. Es gibt mindestens
vier gedruckte Ausgaben aus dieser Zeit die sein Leben beschreiben.
Papst Alexander VI. (1492-1503) errichtete zu seinen Ehren eine Kirche und ein Krankenhaus.
Papst Paul III. (1534-1549) gründete eine Bruderschaft des heiligen Rochus. Diese wurde
1556 von Papst Paul IV. zur Erzbrüderschaft erhoben und lebt bis heute. Der Heilige Rochus
war jedoch noch immer nicht offiziell anerkannt. Es war Papst Gregor XIV. (1590-1591),der Roch
von Montpellier, bereits seit zwei Jahrhunderten im heiligen Messopfer gedenkt, der
römisch-katholischen Kirche Martyrologie hinzu fügte und damit den 16. August als
seinen universellen Feiertag festlegte.
Zahlreich sind die religiösen Traditionen in Italien im zusammenhang mit San Rocco. Z. B.
die jährliche Prozession mit der Statue des heiligen San Rocco mit dem silbernen Mantel
in Casamassima am 16. August.
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Die prächtige Scuola Grande di San Rocco aus dem 16. Jahrhundert und die angrenzende
Kirche San Rocco wurden ihm von einer Bruderschaft in Venedig geweiht, wo sein Körper
heimlich übersetzt und 1485 triumphierend eingeweiht wurde. Die Scuola Grande ist
berühmt für ihre Gemälde von Tintoretto, der den heiligen Rochus in Ruhm
auf einer Deckenleinwand gemalt hat (1564).
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