Heilige der Woche |
09.04.2018.-15.04.2018.
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Statue of Willibrord in Echternach* |
DER HEILIGE WILLIBRORDDer Hl. Willibrord aus Northumbria - Apostel der Friesen, Bischof von Utrecht, Apostel der NiederlandeSein LebenWillibrord wurde im Jahr 658 in Northumbria, England geboren. Er starb 739 in Echternach in Luxemburg. Er wurde benannt nach Vili, einem der obersten Götter der nordischen Mythologie. Unsere Kenntnisse über Willibrord stammen von Beda Venerabilis, dem angelsächsischen Mönch und Theologen, und der Vita Willibrords von Alkuin, einem späteren Gelehrten, der ebenfalls aus Northumbria stammte und als Leiter der Aachener Hofschule Kaiser Karls des Großen der einflußreichste Gelehrte seiner Zeit und Begründer der karolingischen Renaissance war. Der siebenjährig Willibrord wurde zur Erziehung in ein Kloster nach Ripon geschickt. Später studierte er in Frankreich und Irland, wo er 688 zum Priester geweiht wurde. Willibrord wird als eine heitere Person beschrieben, als gebildet und unternehmungslustig und als jemand, der ein lockeres Mundwerk und Sinn für Humor besaß. Und natürlich Glaube, Hoffnung und Liebe. |
Seine Wirken
690 reiste Willibrord mit zwölf Gefährten nach Friesland und Sachsen, wo zwei der Priester, die in begleiteten,
als Märtyrer starben. 696 wurde er in Rom zum ersten Erzbischof der Friesen geweiht und Pippin, der Herrscher
der Franken, wies ihm einen Ort bei Wiltaburg, heute Utrecht, zu, wo Willibrord eine Kirche bauen ließ.
Bis heute ist Utrecht Sitz eines Erzbischofs, der gleichzeitig Primas der Niederlande ist.
Um 700 errichtete Willibrord ein zweites wichtiges Missionszentrum in Echternach, am Ufer der Sauer. Er setzte
seine Missionstätigkeit fort, besonders in den Niederlanden, allerdings scheint er auch Dänemark und vielleicht
sogar Thüringen erkundet zu haben. Einmal kam er bei einer solchen Mission nur so eben mit dem Leben davon:
er wurde von einem heidnischen Priester auf Walcheren wegen der Zerstörung eines Götzenbildes angegriffen.
Willibrord erlebte es, dass der Sohn von Karl Martell, dem Begründer der karolingischen Dynastie, 714 in seiner Kirche
in Echternach getauft wurde. 716 wurde der Bischofssitz in Utrecht von friesischen Heiden geplündert. Danach verbrachte
Willibrord fast seine gesamte Zeit in Echternach, wo er 739 starb. Er wurde in einem steinernen Sarkophag bestattet,
der immer noch dort besichtigt werden kann.
Es gibt keine Originalschriften von Willibrord mit Ausnahme einer Randnotiz in den Annalen von Echternach, die von ihm
stammen soll und in der er bemerkt, dass er, "obwohl unwürdig", zum Bischof ernannt worden sei.
In Willibrord-Vita, geschrieben von Alkuin 60 Jahre nach Willibrords Tod, erfahren wir, dass seine "Seele von einer Engelschar hinauf in das himmlische Reich getragen worden sei". Alkuin berichtet darin auch von einem höchst interessanten Wunder, das Willibrord bewirkt habe. Als Willibrord nach einer langen Reise müde zum Haus eines Freundes gelangte, bat er dort um eine Mahlzeit. Als sich herausstellte, dass es keinen Wein im Hause gab, gab er Anweisung, dass man ihm vier kleine Flaschen bringen möge. Er segnete sie im Namen Jesu Christi, der bei der Hochzeit zu Kana Wasser in Wein verwandelte. Nach Willibrords Segnung labten sich an die vierzig Leute am Wein aus den kleinen Flaschen. Mit Herzen voller Dankbarkeit und Freude sagten sie zueinander: "Unser Herr Jesus hat wahrhaftig sein Versprechen aus dem Evangelium erfüllt: Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird größere als diese tun, denn ich gehe zum Vater."(Joh. 14,12) |
Statue of Willibrord in Utrecht* |
Tomb of Willibrord in Echternach* |
Seine Verehrung
Bereits sehr bald nach seinem Tod wurde Willibrord als Heiliger verehrt und Pilger kamen an sein Grab.
Seine Lebensgeschichten erzählen von Legenden und unzähligen Wundern, sodass sein Ruhm und seine Verehrung
im westlichen Europa beträchtlich zunahmen. Willibrord-Brunnen und Willibrord-Quellen entlang seinen Reiserouten
als Missionar zeugen von seiner großen Aktivität als Täufer. Pilger kamen an diese Orte, weil sie hofften
von Epilepsie geheilt zu werden.
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